An der Schnittstelle von Literaturwissenschaft und Medizingeschichte zeigt Davina Höll in ihrer
von der Körber Stiftung mit dem Deutschen Studienpreis ausgezeichneten Studie wie die
traumatische Epidemie-Erfahrung der Leitkrankheit des 19. Jahrhunderts der Cholera Eingang in
die zeitgenössische Literatur gefunden hat. Am Beispiel des epi- und pandemischen
Ausnahmezustandes führt sie vor wie eng wissenschaftliche politische gesellschaftliche und
kulturelle Diskurse miteinander verwoben sind und welche Rolle Kunst und Literatur insbesondere
in Krisenzeiten bei diesen Austauschprozessen spielen. Die Studie die u.a. Texte von Mark
Twain Heinrich Heine und George Eliot untersucht ist ein Plädoyer für inter- und
transdisziplinäres Denken und Forschen.