Prävention hat einen fabelhaften Ruf. Sie gilt eigentlich immer als gut! Doch bei genauer
Betrachtung ergibt sich ein differenziertes Bild: Individuelle Verhaltensprävention heißt
Gegenwart zu gestalten um in Zukunft Vorteile zu erlangen. Sie ist ein Zeitenhandel. Dieser
kann gelingen oder scheitern beeinflusst das Zeiterleben und kann zu paradoxen Ergebnissen
führen. Und es bleibt die ethische Frage: Gibt es eine moralische Pflicht zur individuellen
Verhaltensprävention? Wohl kaum jedoch kann ein präventiver Lebensstil zu einem gelingenden
Leben beitragen. Ist Prävention also immer gut? Urban Wiesing stellt in seinem Buch aus der
Perspektive von Philosophie und Medizin dar dass die Sache komplizierter ist: Prävention trägt
häufig zu einem gelingenden Leben bei aber auch andere Lebensstile können überzeugend sein und
gelingen.Prevention has a fabulous reputation. It is virtually always considered to be good!
But a closer look reveals a differentiated picture: Individual behavioral prevention means
shaping the present in order to gain advantages in the future. It is a time trade. This can
succeed or fail influences the experience of time and can lead to paradoxical results. And the
ethical question remains: Is there a moral duty for individual behavioral prevention? Most
likely not but a preventive way of life can contribute to a successful life. So is prevention
always good? In his book Urban Wiesing shows from the perspective of philosophy and medicine
that the matter is more complicated: Prevention often contributes to a successful life but
other lifestyles can also be convincing and succeed.