Der Künstler und Sammler Martin Dammann beschäftigt sich mit Kriegsfotografie und der Wirkmacht
von Bildern und Geschichtsschreibung. Während seiner Bildrecherche ist er auf zahlreiche
Amateurfotos von Wehrmachtssoldaten gestoßen die sich als Frauen verkleideten - Szenen die
der nationalsozialistischen Ideologie zuwider liefen. Diese Funde werden nun erstmals in einem
Band zur Diskussion gestellt. Dammanns kritisches Buch zeigt Bilder die überraschende
Einblicke in die Sehnsüchte und den Alltag deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg geben: von
spielerischen Klamaukszenen jugendlicher Rekruten über improvisierte Verkleidungen an der Front
in engstem Kreis bis hin zu langwierig vorbereiteten Aufführungen in den Kriegsgefangenenlagern
der Alliierten. Textbeiträge von Martin Dammann sowie dem Soziologen und renommierten
Sachbuchautor Harald Welzer ordnen die Bilder vielschichtig ein.