Die amerikanische Paper Art der frühen 1980er-Jahre gab Therese Weber den Impuls sich in einem
ganz anderen Maßstab auf Papier einzulassen. Als Künstlerin wie als Forscherin widmet sie sich
seither diesem Medium und seiner Kulturgeschichte. Bei Papierschöpfungen über die Erforschung
von prähistorischen Felsgravuren zu ortsspezifischen Installationen und performativen Aktionen
in Wüsten- und Berggebieten weist Therese Webers künstlerische Praxis eine methodische Vielfalt
auf. Richtungs- bestimmung für die Entwicklung ihrer Konzepte sollten schon früh ihre
Forschungsreisen und Aufenthalte in Japan China und Zentralasien werden. Dieses Buch stellt
die inhaltlichen Schwerpunkte sowie die Verflechtung der verschiedenen Medien und Themen der
Künstlerin vor. Das räumliche Verhältnis von Zentrum und Peripherie Grenzen und
Grenzüberschreitungen sind Kern ihres visuellen Vokabulars und charakterisieren ihre
künstlerische Sprache.THERESE WEBER (*1953 Schweiz) ist eine der bedeutendsten
Protagonist*innen der Paper Art. Die Schweizer Künstlerin verwebt Fotografie Zeichnung Objekt
und performative Aktionen zu einer innovativen Bildsprache. Expeditionen in den Fernen Osten
und nach Zentral- und Südostasien prägen ihre künstlerischen Forschungsschwerpunkte der letzten
dreißig Jahre.