Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zog sich die Dada-Künstlerin Hannah Höch (1889-1978) in ein
abgelegenes Haus am Rande Berlins zurück um der Verfolgung wegen ihrer radikalen Collagearbeit
und ihrer unermüdlichen Opposition gegen den Faschismus zu entgehen. In den folgenden
Jahrzehnten wurde der umliegende Garten zu ihrer künstlerischen Muse aber auch zu einem Mittel
zum Überleben: Obst und Gemüse dienten als Nahrungsquellen der Boden als Versteck für ihre
einzigartige Sammlung von Dada-Kunstwerken. Achtzig Jahre später stellt dieses reich
illustrierte und gründlich recherchierte Buch Höchs Garten aus der Perspektive einer Künstlerin
neu vor. Es vereint Höchs botanische Collagen und Gartenfotografien mit Archivausschnitten die
ihre queere Geschichte mit Til Brugman erforschen neue Kunstwerke der Künstler*innen Scott
Roben und Johanna Tiedtke die auf Besuchen in Höchs Garten basieren und einem Essay der
Schriftstellerin Alhena Katsof. Zusammen verweben diese Elemente Vergangenheit und Gegenwart
Privates und Öffentliches Persönliches und Politisches und eröffnen neue Blicke auf Höchs
üppiges Refugium. SCOTT ROBEN ist Künstler und Schriftsteller und lebt in Berlin. Er
erhielt einen A.B. in Visual and Environmental Studies von der Harvard University und einen
M.F.A. von der Milton Avery Graduate School of the Arts am Bard College. Seine Texte erschienen
in Frieze Art in America und Texte zur Kunst. JOHANNA TIEDTKE ist eine bildende Künstlerin
und lebt in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und an der
Milton Avery Graduate School of the Arts am Bard College. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in
der Villa Romana Florenz dem Austrian Cultural Center New York und dem Museum Marta Herford
ausgestellt. Sie erhielt Stipendien vom DAAD und dem Kunstfonds Bonn.