Caspar David Friedrich gilt heute als der bedeutendste deutsche Künstler der Romantik. Seine
Bilder sind zu Ikonen geworden. Bisher kaum bekannt ist dass Friedrichs Karriere eng mit
Johann Wolfgang von Goethe und Weimar verbunden war. 1805 schickte er erstmals Zeichnungen in
die Residenzstadt an der Ilm die Goethe mit einem Preis auszeichnete und in höchsten Tönen
lobte. In der Folge entwickelte sich eine spannungsvolle Beziehung von Maler und Dichter
zwischen gegenseitiger Bewunderung und Ablehnung. Mit diesem Fokus stellt der Band den
herausragenden Weimarer Friedrich-Bestand vor. Werke bedeutender Künstler*innen wie Carl Gustav
Carus Louise Seidler oder Philipp Otto Runge die ihrerseits mit Friedrich und Goethe eng
verbunden waren eröffnen einen neuen Blick auf die »Klassikerstadt« der auch die Rolle der
Literatur für die Kunst der Romantik deutlich werden lässt. Exkurse zur Provenienzforschung und
zu kunsttechnologischen Untersuchungen der Weimarer Gemälde und Zeichnungen Friedrichs
vermitteln die aktuelle Museumarbeit und schärfen das Bewusstsein für den kulturellen Wert
dieses Bilderschatzes. Annette Ludwig ist die Direktorin der Museen der Klassik Stiftung
Weimar zu denen unter anderem das Bauhaus-Museum und das Goethe-Nationalmuseum zählen.
Christoph Orth ist Kunsthistoriker und bei der Klassik Stiftung Weimar als Kustode für die
Graphischen Sammlungen tätig.