Die österreichische Kunst in Wien um 1900 wird um einen bisher weniger bekannten Vertreter
bereichert: Der bereits mit 25 Jahren verstorbene Expressionist Richard Gerstl tritt aus dem
Schatten seiner Zeitgenossen Klimt Kokoschka und Schiele und wird in einer opulenten
Monografie mit Werkverzeichnisteil umfassend vorgestellt und in seiner internationalen
Bedeutung beleuchtet. Der Wiener Künstler Richard Gerstl (1883-1908) dessen künstlerisches
Wirken vier bis sechs Jahre währte verweigerte zu Lebzeiten selbst jede Form der Ausstellung
seiner Kunst. Durch seinen frühen selbstgewählten dramatischen Tod wurden viele Werke zerstört
und es gibt kaum persönliche Hinterlassenschaften des Künstlers. Das entstandene Desiderat wird
durch den aktuellen Band zum Gesamtwerk geschlossen. In seinen Sujets - dem Porträt dem Akt
und der Landschaft - gelang es Gerstl seinen Stil von einer Salonmalerei zu lösen und die
Farbe immer pastoser und freier aufzutragen und so Werke zu schaffen die zu den modernsten
Werken seiner Zeit gezählt werden können.