Eigentümlich wirken seine Bilder in sich gekehrt seine Figuren und seltsam bühnenhaft seine
Straßenszenen. Jacobus Vrel gibt vermeintlich das holländische Alltagsleben des 17.
Jahrhunderts wieder und erschafft zugleich wundersame Welten. Der Band stellt das faszinierende
Gesamtwerk eines Malers vor dessen Gemälde im 19. Jahrhundert als Werke von Vermeer galten.
Jacobus Vrel gleicht einem Phantom. Es finden sich keinerlei Schriftquellen zu seiner Person.
Seine Existenz bezeugen allein seine etwa 50 überlieferten Werke die mit denen seiner
Zeitgenossen kaum vergleichbar sind. In ihrer Kargheit und teils bedrückenden Stille wirken sie
unerwartet modern und werden nicht umsonst mit den Gemälden von Vilhelm Hammershøi verglichen.
Mit detektivischem Spürsinn und auf der Basis umfassender gemäldetechnischer Untersuchungen
ergründet die Monografie die rätselhaften Bilder des wiederentdeckten Malers.