Seine letzten Lebensjahre von 1917 bis 1938 verbrachte Ernst Ludwig Kirchner zur Erholung von
einem psychischen Zusammenbruch in Davos. Unter dem überwältigenden Eindruck der Alpen schuf er
farbgewaltige visionäre Landschaften und malte den Alltag der Bauern. Anschaulich zeigt der
Band die inspirierende Bedeutung der Bergwelt für Kirchners Spätwerk. Nach dem künstlerischen
Einbruch in den Jahren des Ersten Weltkrieges kehrte Kirchner in Davos zu neuer schöpferischer
Kraft zurück. In rund zwanzig Jahren gelang ihm eine radikale Neuerfindung seiner Kunst.
Ausgehend von dem Gemälde Heimkehrende Ziegenherde von 1920 aus der Fondazione Gabriele e Anna
Braglia und anhand ausgewählter Werke aus dem Kirchner Museum in Davos und dem Ernst Ludwig
Kircher Archiv in Wichtrach Bern spürt der Band der malerischen und persönlichen Entwicklung
Kirchners nach die dieser unter dem Eindruck der Alpenlandschaft und ihrer Bewohner vollzog.