Kubra Khademi (*1989) lebt in Paris und konzentriert sich in ihren Arbeiten auf ihre
persönlichen Erfahrungen als Geflüchtete und als Frau. Das macht ihre Werke so hochpolitisch
wie aktuell. Zu ihren facettenreichen Sujets gehören ihre eigene Funktion als Sprachrohr und
Mitstreiterin im Kampf für die Grundrechte der Frau sowie ihre künstlerische Tätigkeit im Exil
und in einer muslimischen Gesellschaft. In Gemälden und seit Kurzem auch mit Fototechniken und
Stickereien zeigt Khademi nackte Frauenfiguren die eigentlich gelassen wirken gleichzeitig
aber auch provokant. Unter die Haut gehende Performances thematisieren ihre eigenen
körperlichen Erfahrungen als Subjekt. Bei ihren Schlaglichtern auf die männerdominierte
Gesellschaft in Ländern wie ihrer Heimat Afghanistan verknüpft Khademi Motive aus Mythologie
Kunstgeschichte und Politik. Der Band vermittelt faszinierende Einblicke in ihr komplexes uvre.