Im Fokus des Erzählbeginns der drei Weltchroniken Rudolfs von Ems Jans' von Wien und des
sächsischen Anonymus stehen die Schöpfung der Sündenfall um Adam und Eva der Brudermord um
Kain und Abel sowie Noah und die Sintflut. Rebecca Tschümperlin analysiert neben den Prologen
und allen die Poetologie betreffenden Aussagen auch die Autorintentionen. Was will uns der
Autor mit seiner Darstellung des ersten Weltalters sagen? Wie stellt er den Anfang aller Zeit
dar? Wie verbindet er dies mit Aussagen über seine eigene Zeit? Und wie übertragen
Illustratoren des Münchner Cgm 8345 des Ms. Perg. III aus Regensburg und der Gothaer
Handschrift Ms. Memb. I 90 den Text ins Bildmedium? Welche zusätzlichen Informationen
Interpretationen und Appelle an die Rezipienten finden sich im Zusammenspiel zwischen Text und
Bild in den jeweiligen Handschriften? All diesen Fragen geht Tschümperlin nach und zeigt somit
auf wie die Weltchroniken mit ihrem Erzählen von der Einrichtung der Welt die Rezipienten zu
bilden versuchen.