Der ca. um 1300 entstandene kurze Roman erzählt eine in einem fiktiven Orient spielende
Liebesgeschichte um einen christlichen Ritter und eine schöne Heidin. Dabei verbinden sich
Motive der Brautwerbung und Fernminne mit volkstümlichen und eher schwankhaften Elementen es
gibt Liebesgespräche einen Drachenkampf Schlachtengetümmel und Festmähler. Dazu bietet der
Erzähler - auch historisch interessante - Schilderungen von Friedensverhandlungen zwischen
Christen und Heiden (Muslimen) die auf die Zeit der Kreuzzüge Bezug nehmen. In diesem bislang
kaum bekannten Text spiegelt sich das ausgeprägte Interesse des Hochmittelalters an der
muslimischen Welt wie es sich besonders prominent in Wolframs von Eschenbach Willehalm oder
Ulrichs von dem Türlin Arabel zeigt. Ein wesentliches Handlungselement verbindet den Roman
zudem mit De amore des Andreas Capellanus. So bietet der Roman viel Unterhaltungswert und
zugleich abwechslungsreichen Stoff für den Unterricht.Der Text wurde zur besseren Lesbarkeit
behutsam normalisiert eine neuhochdeutsche Übertragung erleichtert das Verständnis.