Die Studie analysiert wie Vulnerabilitätskonstellationen und Fremdunterbringungsprozesse in
der frühen Kindheit sozialpädagogisch verhandelt werden und was dabei wie entscheidungsrelevant
wird. Im Bereich von Kindesschutz Inobhutnahme und Fremdunterbringung erarbeitet die Studie
vulnerabilitäts- und krisentheoretische Perspektiven auf die frühe Kindheit. Entscheiden wird
als soziale Praxis konzipiert die ethnografisch und prozesssoziologisch im Feld
sozialpädagogischer Krisenintervention untersucht wird. Die zwölf rekonstruierten Hilfeverläufe
bewegen sich zwischen Ermächtigung und Entmachtung der Familie verweisen auf das latente Ideal
'familialisierter Kindheit' und münden vor dem Hintergrund von Vulnerabilitätskonstellationen
in eine Typologie von Fremdunterbringungsprozessen.