Der Sammelband argumentiert für ein Verständnis von Partizipation als alltägliche soziale
Praxis - quer zu Methoden Projekten und Konzepten. Mit einem weiten und offenen
Partizipationsverständnis kann Partizipation nicht nur in unterschiedlichsten Äußerungsformen
und Praktiken erkannt werden auch die Ambivalenz von Partizipation in Partizipationspraktiken
hervorgebrachte Widersprüche sowie Partizipationskontexte und soziale Ungleichheit werden
betrachtet. Nach einer theoretischen Begründung dieser Sichtweise auf Partizipation wird ein
ethnografischer Zugang zu Partizipation vorgestellt der zugleich als Reflexionsrahmen für
(sozial-)pädagogische Praxis fruchtbar werden kann. Fünfzehn ethnografische Episoden eröffnen
neue Perspektiven auf alltägliche Praktiken der Partizipation: im Kontext von Arbeitslosenhilfe
Klassenrat kommunaler Beteiligung Forumtheater offener Kinder- und Jugendarbeit Jugendamt
Schule Hilfen zur Erziehung Familie Universität Sterbebetreuung und
Kommunikationsassistenz. Sie zeigen wie Partizipation in institutionellen Kontexten erkämpft
blockiert gefordert oder instrumentalisiert wird.