Angesichts gesellschaftlicher Veränderungen wie z. B. der gestiegenen Frauenerwerbstätigkeit
und dem Ausbau der Kinderbetreuung wandelt sich der Essalltag in Familien. Nina Klünder
zeichnet nicht nur die Persistenz der geschlechtsdifferenzierenden Arbeitsteilung nach sondern
arbeitet auch familiale Mahlzeitenmuster heraus. Dabei führen mütterliche Selbstzuschreibungen
wie ihre Effizienz und höhere Ansprüche an die Beköstigung zur Entpolitisierung der
Emanzipation im Haushalt. Zudem stehen Frauen im Spannungsfeld zwischen gegenwärtigen
Mütterleitbildern und dem Wunsch erwerbstätig zu sein.