Erich Frister war seit 1968 Vorsitzender der GEW und Präsident der Weltlehrerorganisation. Als
brillanter Rhetoriker war er in einer aufgewühlten Epoche die dominierende
Führungspersönlichkeit der Organisation. Er machte sie zu einer tonangebenden Institution in
den bildungspolitischen Debatten der damaligen Zeit. Erich Fristers Stil war argumentativ und
diskursiv - auch in kontroversen innergewerkschaftlichen Auseinandersetzungen wie z. B. um die
Berufsverbote. Nach seiner GEW-Karriere wurde er Arbeitsdirektor der Neuen Heimat und später zu
Unrecht mit deren Skandal in Verbindung gebracht.