In den 1970er Jahren dem »roten Jahrzehnt« sollte der Radikalenbeschluss dafür sorgen
»Verfassungsfeinde« aus dem öffentlichen Dienst fernzuhalten. Die Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft lehnte ihn ab - und grenzte doch selbst linksradikale Mitglieder aus. 1974
verabschiedete sie einen Unvereinbarkeitsbeschluss gegen Angehörige der maoistischen K-Gruppen
von dem mindestens 300 Personen direkt betroffen waren. Ihnen verweigerte die GEW den
Rechtsschutz schloss sie aus oder nahm sie gar nicht erst auf. Marcel Bois zeichnet die
Etablierung des Beschlusses nach untersucht die daraus resultierende Praxis und liefert so
einen Beitrag zur Konfliktgeschichte dieser Dekade.