Von Beginn seines Daseins an artikuliert das Kind einen unbedingten Lebensanspruch. Wie kann
Erziehung diesem Anspruch ohne die Berufung auf eine »Höhere Macht« oder eine ideale Ordnung
gerecht werden? Der Text gibt Denkanstöße bezüglich der »ewigen« Frage nach dem in sich
widerspruchsvollen Verhältnis von Kind und Erzieherperson bzw. von Individuum und Gemeinschaft
Gesellschaft. In der nachmythischen Zeit muss das zu erziehende Kind soll es nicht zum bloßen
Objekt fremder Ambitionen gemacht werden als relevanter Mitgestalter seines Bildungsprozesses
anerkannt und einbezogen werden. Denn die Möglichkeit einer Erziehung die sich mit
Entschiedenheit an universellen Werten orientiert ist letztlich auf die freie Zustimmung des
Kindes und des später erwachsenen Menschen angewiesen.