Kinder und ganz allgemein Menschen mit sprachlichem Förderbedarf bedürfen nicht nur
sprachheilpädagogischer Interventionen sondern in vielen Fällen auch Unterstützung im Bereich
des Sozialverhaltens und der Emotionalität. Doch wie sieht diese Unterstützung aus wenn sie
von den Sprachtherapeut_innen selbst geleistet wird? Sobald sozial-emotional problematisches
Verhalten oder Erleben bei Klienten in der Sprachtherapie auftaucht wird die logopädische
Fachkraft damit konfrontiert und hat sich der Herausforderung der Emotionsregulation zu
stellen. Das Zielpublikum der Logopäd_innen bzw. Sprachtherapeut_innen bekommt mit dem Buch
eine Einführung in die Theorie der Emotionsregulation und andere theoretische Perspektiven
welche sich für das Verständnis von sozial-emotionalen Schwierigkeiten als nützlich erwiesen
haben. Der Schwerpunkt der Veröffentlichung liegt aber bei ganz konkreten Handlungsvorschlägen
die von Praktikerinnen formuliert werden. Diese Fachleute haben Konzepte aus der Psychotherapie
oder Heil- und Sonderpädagogik für die Logopädie adaptiert oder mit ihr verknüpft um als
Sprachtherapeutinnen auch die sozial-emotionale Seite der Sprachproblematik systematisch und
gezielt anzugehen. Die Leserschaft erfährt zudem wie Logopädinnen für sich selbst
Emotionsregulation betreiben und mit dem eigenem Befinden sorgsam umgehen können denn die
Arbeit mit sozial-emotionalen Schwierigkeiten kann für die Fachperson selbst belastend sein.