Die Schatten der deutschen Kolonialverbrechen und des Holocausts reichen bis in die Gegenwart.
In welchem Verhältnis stehen die Erinnerungen an diese Ereignisse zueinander? Erleben wir
aktuell eine Zunahme von Opferkonkurrenzen oder ergänzen sich die unterschiedlichen
Erinnerungskulturen in Form einer »multidirektionalen Erinnerung« (Michael Rothberg)? Und steht
die These der Einzigartigkeit oder Präzedenzlosigkeit des Holocausts (Yehuda Bauer) im Wege
wenn es darum geht andere Genozide etwa während der Kolonialzeit aufzuarbeiten?