Jean-François Lyotard ist mehr als der reine Apostel von Vielfalt und Heterogenität. Implizit
entwickelt er ein neues zeitgemäßes Verständnis von Universalität und Menschsein unter
postmodernen Bedingungen die sich in der Gegenwart des digitalen Zeitalters wie unter einem
Brennglas verschärfen. Dies wird erkennbar wenn man sein Werk auf dessen anthropologische
Tiefenstruktur hin befragt. Dann wird deutlich dass sich Menschen in einem bestimmten
universalen Modus zu sich selbst und zur Welt verhalten. Darin besteht die Kontur eines
zeitgemäßen Bildungsbegriffs über den erst die gesamte Philosophie Lyotards in ihrer
Komplexität erschlossen werden kann.