Der generische Ansatz geht von der Überlegung aus dass alle sprachliche Kommunikation ihrem
Wesen nach eine regelgeleitete strukturierte kulturell konventionalisierte Form der sozialen
Interaktion darstellt. Daher lassen sich für alle Akte der Kommunikation und Interaktion Formen
und Muster identifizieren die sich als Genres beschreiben lassen. Diese Genres und zwar
literarische wie nichtliterarische stellen genau jene grundlegenden Formen der Kommunikation
dar die auch im Fremdsprachenunterricht erworben werden müssen. Ein wesentlicher Vorteil des
Genre-Ansatzes gegenüber herkömmlichen Lernansätzen besteht darin dass sich damit von Beginn
des Fremdsprachenlernens an Formen der Kommunikation ganzheitlich einüben und im Verlauf eines
Sprachlehrgangs zu immer komplexeren Formen weiterentwickeln lassen. Der Band führt in die
vielfältigen Formen der schriftlichen mündlichen und medialen Kommunikation ein. - Er stellt
Methoden vor wie diese im Fremdsprachenunterricht vermittelt werden können. Das Erlernen
generischer Strukturen übernimmt dabei eine wichtige Stützungsfunktion im Sprachlernprozess
gerade auch für schwächere Lernende. - Zugleich präsentiert er auch generische Formen im
fremdsprachigen Sachfachunterricht (Bilingualer Unterricht) und beschreibt deren Bedeutung für
das bilinguale Lehren und Lernen. Denn auch das Lernen im Sachfachunterricht ist von
konventionalisierten fachspezifischen Formen der Darstellung und Kommunikation geprägt die von
Schülerinnen und Schülern beherrscht werden müssen. Der Praxisband richtet sich an Referendare
Lehrende und FortbildnerInnen im Bereich der Fremdsprachen sowie im bilingualen Fachunterricht.