Lehrer*innen der Grundschule sehen sich im Anspruch der Inklusion mit der Aufgabe konfrontiert
die mit ihm verbundenen und bisweilen verborgenen Normativitäten in die Eigenlogik der
Alltagspraxis zu übersetzen. Die rekonstruktive Studie fokussiert wie diese
Professionalisierungsaufgabe im (berufs-)biographischen Sprechen bearbeitet wird. Der
empirische Blick richtet sich dabei auf Fragen nach der Bedeutung pädagogischer Tradierungen
nach der Neuordnung des Verhältnisses zu anderen pädagogischen Akteur*innen und nach dem Umgang
mit dem Abweichenden. Schließlich stellt sich die Frage nach einem Muster das als
professionalisierte Ausdrucksform einer Alltagsmoral der Praxis der Grundschule im Anspruch der
Inklusion bezeichnet werden kann. Die Reihe Dokumentarische Schulforschung' versammelt
gegenstandsbezogene und methodisch-methodologische Auseinandersetzungen an der Schnittstelle
schulischer Gegenstandsfelder und Dokumentarischer Methode.