Weibliche Genitalbeschneidung (FGM FGC) ist ein Thema mit dem Fachpersonen des Bildungs-
Gesundheits- und Sozialbereichs nicht erst in jüngster Zeit konfrontiert sind. Diese kulturelle
Tradition verschiedener afrikanischer Gesellschaften einiger Communities im Vorderen Orient
und in Indonesien ist eine Herausforderung für die professionelle an den Menschenrechten
orientierte Beratungsarbeit in der Schweiz. Das Buch stellt die wichtigsten Fakten zu
kulturellen Hintergründen Art und Umfang der verschiedenen Eingriffe sowie deren medizinischen
Folgen für die betroffenen Frauen dar. Es beschreibt die Rechtslage in der Schweiz
insbesondere mit Blick auf das Thema Kindesschutz. Darüber hinaus stellt es die
Herausforderungen dar mit denen Professionelle im Beratungskontext bei genital beschnittenen
Frauen mit Migrationshintergrund rechnen müssen und umreißt die Bedeutung interkultureller
Kompetenz und kultursensibler Kommunikation in deren professioneller Beratung. Für alle diese
Aspekte und ihr komplexes Zusammenwirken bietet das Buch Fallbeispiele und
Handlungsempfehlungen auf dem Hintergrund einer Synthese vielfältiger nationaler und
internationaler Literatur.Der Leitfaden ist als Arbeitsbuch und Nachschlagewerk für die Praxis
konzipiert und soll Beraterinnen schnell und übersichtlich die notwendigen Informationen für
die Beratung von genital beschnittenen Frauen zur Verfügung stellen. Die Autorin Nadia Bisang
hat selbst mehrere Jahre beim Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz gearbeitet.