Der Sammelband zu dem aus Neuseeland stammenden Verfahren Familienrat Family Group Conference
(FGC) schafft im Rahmen verschiedener Zugänge und Annäherungen die Grundlage für ein
differenziertes Verstehen eine umfassende Betrachtung und eine vertiefte Auseinandersetzung
mit der Anwendung dieses Verfahrens im Kontext diverser Handlungsfelder der Sozialen Arbeit.Bei
der Anwendung von FGC geht es um mehr als Mitsprache Erweiterung von Partizipation und die
Beteiligung von Betroffenen: Es geht um Ermächtigung Zutrauen und Befähigung von Familien und
ihren Netzwerken für sich Verantwortung zu übernehmen.Das bedeutet dass Fachpersonen der
Sozialen Arbeit nicht mehr Entscheidungen über andere treffen und Massnahmen durchsetzen
sondern Entscheidungs- und Lösungsprozesse ermöglichen. Klient:innen wechseln in die Rolle von
Entscheidungsträgerinnen und -trägern mit Entscheidungskompetenz und -hoheit und werden
befähigt diese Rollen wahrzunehmen und daran zu wachsen. Ebenfalls neu ist der dem Verfahren
zugrundeliegende Gedanke dass tragende Gemeinschaften und informelle helfende Netzwerke
Lösungen anbieten und zu Trägerinnen und Trägern von helfenden stabilisierenden Massnahmen
werden können anstelle der institutionalisierten professionellen auch besser
kontrollierbaren Angebote des Systems sozialer Sicherung und sozialer Hilfen.