Die dreibändige »Philosophie der symbolischen Formen« ist das herausragende Werk in dem
Cassirer die Transformation der traditionellen Transzendentalphilosophie zur Kulturphilosophie
vollzog. An die Stelle des rein rationalen Erkennens dem in der Philosophie der Neuzeit immer
ein Primat zukam tritt die Pluralität von symbolischen Formen in denen sich jeweils eine
spezifische Spontaneität des menschlichen Geistes bekundet.Im ersten Band der PsF untersucht
Cassirer die Sprache als symbolische Form die er in einer Theorie des kulturellen
Sinnverstehens systematisch begründet.Das Bemühen um eine methodische Grundlegung der
Geisteswissenschaften führt Cassirer zu dem Schluß dass die allgemeine Erkenntnistheorie in
ihrer herkömmlichen Form nicht ausreicht um die verschiedenen Grundformen des Weltverstehens
bestimmt voneinander abzugrenzen. Die dreibändige Philosophie der symbolischen Formen versteht
sich als eine »Formenlehre des Geistes« die die besonderen Gesetze dieser Grundformen
untersucht und ihre Stelle im Aufbau des Geistes markiert. Der erste Teil Die Sprache ist der
Phänomenologie der sprachlichen Form gewidmet. Cassirer untersucht das Sprachproblem sowohl in
der Geschichte der Philosophie als auch in der Entwicklung der Sprachwissenschaft seit Wilhelm
von Humboldt. Sein Anliegen ist nicht die Betrachtung von Einzelerscheinungen zu der die Fülle
des empirischen Forschungsmaterials verleiten könnte sondern die Erhellung des Besonderen
durch einen allgemeinen Zusammenhang: die Charakteristik der reinen Sprachform.