Die dreibändige »Philosophie der symbolischen Formen« ist das herausragende Werk in dem
Cassirer die Transformation der traditionellen Transzendentalphilosophie zur Kulturphilosophie
vollzog. An die Stelle des rein rationalen Erkennens dem in der Philosophie der Neuzeit immer
ein Primat zukam tritt die Pluralität von symbolischen Formen in denen sich jeweils eine
spezifische Spontaneität des menschlichen Geistes bekundet.Der zweite Teil der »Philosophie der
symbolischen Formen« beschäftigt sich mit der philosophischen Analyse der Form des Mythos vom
Standpunkt des Systems der geistigen Ausdrucksformen aus. Die Strukturbetrachtung zielt auf
eine Bestimmung sowohl des eigentümlichen Sinnes als auch der Grenze dieser Form. Im Gegensatz
zu dem verbreiteten Vorurteil der objektiven Nichtigkeit und somit Irrelevanz für die
Philosophie kommt dem Mythos nach Cassirer eine besondere Bedeutung zu wenn man sich die
»Genesis der Grundformen der geistigen Kultur« vor Augen führt.