Die Cartesianischen Meditationen sind aus Vorträgen hervorgegangen die Edmund Husserl
(1859-1938) Mitte Februar 1929 an der Sorbonne gehalten hat. Bei der Grundfragestellung
Descartes' einsetzend entfaltet Husserl die transzendentale Phänomenologie als »Umbildung und
Neubildung« des Cartesischen Programms der prima philosophia im Sinne einer Reform der
Philosophie zu einer absoluten Wissenschaft aus absoluter Begründung.Eine französische Ausgabe
in der Übersetzung von Emmanuel Levinas und Gabrielle Pfeiffer erschien 1931 bei A. Colin in
Paris. Husserls Arbeiten an dem Manuskript für die deutsche Ausgabe die gegenüber der
französischen erheblich erweitert werden sollte blieben nicht zuletzt wegen der 1933
veränderten politischen Situation unvollendet. So erschien die erste deutschsprachige Ausgabe
der Cartesianischen Meditationen erst postum in dem von Stephan Strasser herausgegebenen Band 1
der Husserliana (Edmund Husserl Gesammelte Werke) Den Haag 1950.