Acht Jahre vor seinem Tod veröffentlichte W. V. Quine eine konzise und in zahlreichen Details
gegenüber früheren Schriften überarbeitete Zusammenfassung seines philosophischen Standpunkts.
In fünf Kapiteln (Belege - Bezug - Bedeutung - Intensionalität - Wahrheit) und 43 kurzen
Abschnitten beschäftigt er sich mit zentralen Problemen die die Erkenntnis- und
Wissenschaftstheorie im 20. Jahrhundert beschäftigt haben. Am Anfang steht die Leitfrage: wie
man von den Reizen die auf die Sinnesorgane einwirken zum Äußern wissenschaftlicher Aussagen
kommt also wie sich Theorien über die Welt durch das Zeugnis unserer Sinne überhaupt stützen
lassen. In einfacher aber unvergleichlich präziser Sprache entfaltet Quine neben vielem
anderen »auf dem Weg zur Wahrheit« die wichtigsten Positionen seiner Philosophie: die Bedeutung
der Beobachtungssätze seinen erkenntnistheoretischen Holismus und methodologischen Monismus
die Kritik an und schließlich Abwendung von der Ontologie die Unbestimmtheit der Übersetzung
und das Ende des »Cartesischen Traums von einem Fundament wissenschaftlicher Gewissheit das
unerschütterlicher wäre als es die Methode der Wissenschaft je sein kann«. Dabei nimmt er ganz
explizit Bezug auf zahlreiche Kritiker und Wegbegleiter wie Putnam Dummett Tarski und
Davidson. »Unterwegs zur Wahrheit« ist eine gute leicht lesbare Einführung in Quines Denken
und gleichzeitig in die Fragestellungen und Probleme der theoretischen Philosophie. Im Anhang
beigegeben ist unter dem Titel »Was ich glaube« Quines kurze Beschreibung seiner Weltsicht die
1984 zusammen mit anderen entsprechenden Bekenntnissen von Einstein Russell u.a. in dem Band
»What I believe« veröffentlicht wurde.