Die »Enzyklopädie Philosophie« in drei Bänden ist dem Pluralismus begründeter philosophischer
Theorien den Prinzipien der Aufklärung und der Rationalität sowie einer engen Beziehung
zwischen Philosophie und Wissenschaften verpflichtet. Ihr Ziel heißt Orientierung im Denken zu
ermöglichen. Was dieses Werk von anderen Wörterbüchern unterscheidet ist das enzyklopädische
Konzept - die Einheit von Begriffsbestimmung Systematik und Geschichte des philosophischen
Denkens. Da Vollständigkeit nicht erreichbar ist waren für die Aufnahme von Stichwörtern und
Beiträgen Repräsentativität Signifikanz und ein hohes Maß an Information ausschlaggebend. Die
»Enzyklopädie Philosophie« tritt dabei nicht als Nachschlagewerk in der Manier herkömmlicher
Konversationslexika auf sondern mit dem Anspruch Arbeitsmittel und Forschungsinstrument zu
sein. Die alphabetisch geordneten Artikel zu den Themen und Themenfeldern der Philosophie der
Gegenwart beschränken sich deswegen nicht auf Berichte über den Stand des Wissens sondern
bilden selber Beiträge zur weiteren Ausformung und Fortentwicklung unseres Wissens über diese
Themen. Nachdem 1999 ebenfalls herausgegeben von Hans Jörg Sandkühler die erste »Enzyklopädie
Philosophie« in zwei Bänden vorgelegt und positiv aufgenommen worden war galt es für die
Neuausgabe eine Vielzahl neuer theoretischer Perspektiven und weitere Gegenstandsbereiche zu
identifizieren und zu berücksichtigen die seither in Theorie und Praxis zum Problem geworden
sind. Dies machte neben der Überarbeitung und Ergänzung vorhandener Einträge die Aufnahme einer
Fülle zusätzlicher Lemmata erforderlich so dass die Liste der Stichwörter und Begriffe heute
um die Hälfte umfangreicher ist als vor zehn Jahren und von den insgesamt rd. 350 Autorinnen
und Autoren mehr als 100 neu hinzugekommen sind. Die Erweiterung der Themenfelder führte
insbesondere zu neuen Beiträgen zur analytischen Philosophie zur angewandten Philosophie und
angewandten Ethik zur Rechtsphilosophie und Staatstheorie sowie zu diversen Schulen und
Strömungen. Neue Beiträge widmen sich außerdem aktuellen sozialen politischen ökonomischen
und kulturellen Problemen. Als Stichworte seien z. B. genannt: Aggression Gehirn und Geist
Gerechter Krieg Globalisierung Kulturrelativismus Migration Minderheitenrechte
Multikulturalismus Nachhaltigkeit Ökonomie Wirtschaft Rechte zukünftiger Generationen
Sterbehilfe Transkulturalität Weltstaat. Besondere Berücksichtigung fanden außerdem Themen
die den kulturellen Horizont Europas überschreiten u. a. Philosophie und Buddhismus Daoismus
Hinduismus Islam Konfuzianismus.