»Das Urbild der Menschheit« (1811 1819 1851) ist der Schlüssel zur Philosophie K. Chr. Fr.
Krauses. Im »Urbild« entwickelt Krause die Grundlagen seiner kosmopolitisch und ökologisch
verantworteten Sozial- Gesellschafts- und Geschichtsphilosophie welche die Menschheit
panentheistisch im Zentrum des Absoluten als Synthese von Geist und Natur verortet und die
Verwirklichung eines globalen »Menschheitbundes« als ihre historische Aufgabe versteht.Der von
der Menschheit zu verwirklichende »Menschheitbund« ist als das auf Freiheit basierende
organische und harmonische Ganze aller gesellschaftlichen Institutionen aller
Gesellschaftsebenen zu verstehen deren jeweiliger Bündnischarakter nicht nur in der
gesellschaftlichen Verwirklichung von Tugend Recht Schönheit und Gottinnigkeit besteht
sondern auch in der gesellschaftlichen Förderung von Wissenschaft Kunst sowie der Erziehung
der Menschheit zum Guten hin. Da Krause einer der Vorreiter der Gleichberechtigung aller
Menschen unabhängig von Geschlecht Stand oder Herkunft gewesen ist u. a. explizit für Natur-
und Tierrechte eintrat und die Idee des »Menschheitbundes« im spanischen Krausismo
epochemachend gewesen ist kann das »Urbild der Menschheit« als ein weithin unbekannter
Klassiker der Philosophiegeschichte verstanden werden der auch heute nichts von seiner
Aktualität eingebüßt hat.