Das geistige Leben des Menschen erschöpft sich nicht in der Vielzahl seiner besonderen
Erscheinungen. Vielmehr sind diese von philosophischer Reflexion als Variationen einer einzigen
Humanität explizit zu machen. Philosophisches Denken ist daher das Projekt die allgemeinen
Formen des Geistes und damit besonders unseres Wissens und Könnens zu artikulieren um
selbstbewusste Orientierung in der Wirklichkeit zu ermöglichen.Anliegen dieses Bandes ist es
Pirmin Stekeler-Weithofers Beitrag zu diesem Projekt in seiner ganzen Breite sichtbar werden zu
lassen. Dazu werden seine wichtigsten Aufsätze erstmals in ihrem systematischen Zusammenhang
präsentiert. Die Aufsätze des ersten Kapitels (»Wissen und Wirklichkeit«) zeigen wie der
Zugang zur Wirklichkeit in der wir Menschen handeln grundlegend durch gemeinsames Wissen
geformt ist. Das zweite Kapitel (»Sprache und Sprechhandlung«) befasst sich mit der
sprachlichen Verfasstheit dieses Wissens und seiner Einbindung in eine kommunikative
institutionell organisierte Praxis. In ihrer gemeinsamen Tätigkeit begegnen sich die Menschen
immer schon als Personen (Drittes Kapitel: »Psychologie der Person«) denen nicht nur eine
näher zu bestimmende Würde zukommt sondern von denen auch die verantwortliche Übernahme
sozialer Rollen erwartet wird. Im vierten Kapitel (»Recht als Lebensform«) geht es um den
institutionellen Rahmen für Würde Recht und Pflicht voller Personen während das fünfte
(»Kunst und Religion«) den kulturellen Praktiken gewidmet ist in denen die Menschen frei auf
ihre gemeinsame Lebensform reflektieren.