Was ist eine Demokratie und wann ist sie liberal? Ist Politik legitim wenn sie der
Volkssouveränität oder wenn sie den Menschenrechten entspricht? Was kann und was sollte man von
der Politik erwarten was ist überhaupt Politik? Ulrich Steinvorth sucht in diesem Buch neue
Antworten auf diese in der gegenwärtigen politischen Lage brandaktuellen Fragen. Ausgehend von
Aldous Huxleys Fabel »Brave New World« die eine Gesellschaft beschreibt in der eine
Minderheit mit technischen Mitteln die Mehrheit so manipuliert dass sie ihre Unterdrückung als
Beglückung empfindet und selbst Menschenrechtsverletzungen hinnimmt wirft Steinvorth die oft
gestellte Grundsatzfrage auf was überhaupt Politik oder das Politische ist. Er unterscheidet
das (am Gesellschaftsvertrag und an Nutzenmaximierung orientierte) ökonomische vom (nicht an
Nutzenmaximierung orientierten) politischen Modell als den beiden wichtigsten Theorieansätzen
in der politischen Theorie und kritisiert das ökonomische Modell in seiner vermutlich stärksten
Form nämlich in der die John Rawls ihm gegeben hat. Rawls verlangt von der Politik den Schutz
der Selbstachtung aller den nur eigengesetzliche Subgesellschaften geben können wie Locke den
Schutz der eigengesetzlichen Familie und Wirtschaft. Den Schutz eigengesetzlicher
Gesellschaftssphären finden wir als Ziel der Politik auch bei Hegel und in ausbaufähiger und
auf gegebene politische Aufgaben anwendbarer Form bei Max Weber. Dessen Wertsphären macht
Steinvorths Buch mit Anleihen bei so verschiedenen Autoren wie Aristoteles und
Csikszentmihalyi zur Grundlage seiner politischen Theorie.