Mitte der 1870er Jahre vollzieht Nietzsche eine grundlegende Wende in seinem Denken die
einerseits Ausdruck einer Krise aber andererseits auch eines theoretischen Neuanfangs ist. Die
beiden Bände »Menschliches Allzumenschliches« (1886) kennzeichnet dabei einen Wendepunkt an
dem sich sein Verhältnis zu den großen Idolen der frühen Jahre - Wagner und Schopenhauer - von
Grund auf verändert. Nietzsche distanziert sich nachdrücklich sowohl von Wagners dramatischer
Musikkonzeption als auch von Schopenhauers Willensmetaphysik und substituiert sie durch den
Topos eines grundlegend agierenden Willens zu Macht.Die beiden Bände von Menschliches
Allzumenschliches folgen dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer
Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach
den Originalausgaben von 1886 1887.