Wirft man einen Blick auf die greifbare Literatur zum Atheismus stellt man rasch eine Lücke
fest. Zwar gibt es eine Reihe von ausgezeichneten Darlegungen atheistischer Positionen (Ansgar
Beckermann Norbert Hoerster John L. Mackie) nicht aber eine Diskussion der gegen den
Atheismus erhobenen Einwände. Darunter sind etwa die folgenden: Atheisten könnten die
Nichtexistenz Gottes nicht beweisen (verträten also eine dogmatische Position) prominente
atheistische Argumente (etwa Russells »teapot argument«) seien Fehlschläge die atheistische
Weltsicht sei im Lichte neuerer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse unplausibel Atheisten
bezögen sich auf einen veralteten Gottesbegriff der nicht mehr der heutigen Theologie
entspreche der Atheismus sei in existenzphilosophischer Perspektive defizitär und mit
Verlusten verbunden. Schröder diskutiert diese Einwände mit großer Genauigkeit und kommt zu
einem abgewogenen Urteil. Sein Buch leistet einen wichtigen Beitrag zu einer noch längst nicht
abgeschlossenen Debatte.