Die deutschsprachige Reformation - und später der Protestantismus im deutschsprachigen Raum -
hat weitreichende und vielfältige Spuren in den Ländern Mittel- und Südosteuropas hinterlassen.
Persönliche sowie institutionelle Beziehungen und die daraus ent-standenen
grenzüberschreitenden Netzwerke von der Reformationszeit bis zum 20. Jahrhundert stehen im
Fokus des vorliegenden Bandes. Dabei wird der facettenreiche und weitgehend in einer
Diasporasituation existierende Protestantismus Mittel- und Südosteuropas thematisiert und über
die Dynamiken der Koexistenz in unterschiedlichen Mikroregionen reflektiert. Die Beiträge
rücken bisher wenig erforschte Regionen und Themen in den Mittelpunkt und streben eine
Bestandsaufnahme der vorliegenden Untersuchungen und Theorien sowie die Identifizierung von
noch aufzuspürenden Forschungsfeldern an.