Viele Migrierte teilen die Erfahrung von Benachteiligung und Ungerechtigkeit auch wenn
nationale und internationale Gesetze ihnen rechtliche Gleichstellung versprechen. Auch unter
besten politischen Voraussetzungen bleiben sie oft Ausländer und erfahren sich als Menschen
zweiter Klasse. Rechtliche Gleichstellung ist eine wichtige aber keineswegs ausreichende
Voraussetzung für gleichberechtigte Partizipation. Es gilt neben kultureller Diversität auch
die Asymmetrie der Beziehung in den Blick zu nehmen die durch den einseitigen Fokus auf
Diversität häufig verschleiert wird. Das Gewahrwerden des bleibenden Machtgefälles und die
Frage nach dem Umgang mit dieser Schieflage stehen im Zentrum dieses Bandes.