Der literarische Salon gilt seit seinen Anfängen in Berlin um 1800 als Ort des geselligen
Beisammenseins und der zweckfreien Konversation. Dabei spielt er u. a. für die Emanzipation der
Frau eine wichtige Rolle. Durch seine Offenheit für verschiedene soziale Gruppierungen bietet
er die Möglichkeit zum intensiven Meinungsaustausch. Die Geselligkeit schafft so Georg Simmel
eine ideale soziologische Welt. In diesem Sinn trägt der Salon utopische Züge.Die literarischen
Salons in München sind bis heute wenig erforscht. Der Band versammelt alle Expertinnen und
Experten zum Thema und gibt erstmals einen Überblick über die Entwicklung der Münchner Salons
im langen 19. Jahrhundert bis hin zur Weimarer Republik.