Der vorliegende Band analysiert auf empirisch-rekonstruktiver Grundlage die außerordentliche
theologische Produktivität indischer Christen. Inkulturations- Dalit- und Tribal-Theologie
werden in historische interreligiöse politische und sozioökonomische Bedeutungslandschaften
eingebettet. Kontinuierliche Aufmerksamkeit für Überschreitungserfahrungen und ihre
Artikulationen vermeiden eine reduktionistische und deterministische Religionsbetrachtung. Eine
Orientierung an schöpferischen Prozessen der Idealbildung erlaubt die Bestimmung christlicher
interkultureller Identitäten aus dem Wechselspiel von wertschätzender Zugehörigkeit und
kritischer Distanz. Der Band bietet ein Beispiel der Wahrnehmung theologischer Entwicklungen in
kultureller Pluralität jenseits von exotisierenden oder eurozentrischen Stereotypen.