2014 konnte Ulrich Trebbin für den BR aufdecken dass die 1945 verschollene Guillotine von
München-Stadelheim jahrzehntelang im Depot des Bayerischen Nationalmuseums vor der
Öffentlichkeit verborgen worden war. Im Königreich Bayern wurden damit noch Menschen
hingerichtet die aus Habgier Hass oder Lust gemordet hatten. Der NS-Staat benutzte sie dann
um vor allem "Volksschädlinge" und Widerstandskämpfer zu eliminieren - oftmals für
Bagatelldelikte. Bei Kriegsende ließ man sie von der Bildfläche verschwinden. Und das bis
heute: Denn der Freistaat Bayern hat sie mit einem Ausstellungsverbot belegt und versteckt
damit immer noch einen unbequemen Teil unserer Vergangenheit vor der Öffentlichkeit. Viele
kennen noch die Mitglieder der "Weißen Rose" oder den "Räuber Kneißl" doch die allermeisten
der insgesamt mehr als 1.300 Opfer dieses Fallbeils sind vergessen. Dieses Buch möchte an
einige von ihnen erinnern und erzählt zugleich ein verdrängtes Kapitel unserer Geschichte: das
der Todesstrafe.