Die Inkarnation stellt das zentrale Ereignis des christlichen Glaubens dar. Der Autor widmet
sich der Frage wie sich die Relevanz dieses Ereignisses unter den Bedingungen eines
nachmetaphysischen Denkens erweisen lässt. Dazu erörtert er das Inkarnationsverständnis
Wolfhart Pannenbergs und bringt es ins Gespräch mit den Anerkennungstheorien Axel Honneths und
Paul Ricoeurs. Die Auseinandersetzung ermöglicht es intersubjektive Erfahrungen unbedingten
Anerkanntseins als philosophischen Anknüpfungspunkt für das Ereignis der Inkarnation zu denken.
Die Reich-Gottes-Verkündigung Jesu kann als Zusage des unbedingten Anerkanntseins des Menschen
durch Gott gedeutet und dieses Ereignis als Wiederermöglichung menschlicher Autonomie
angesichts von Schuld und Sünde expliziert werden