Nach wie vor rechtfertigt der Sonderstatus der wiedererrichteten Frauenkirche als Gotteshaus
als Stätte der Musikkultur und Touristenmagnet eine umfassende Beschäftigung mit ihrer
Geschichte ihrer Kunstgeschichte und ihrer Funktion im gegenwärtigen kulturellen Leben der
Stadt.Der ehemalige Oberbürgermeister Herbert Wagner schildert in einem vor der
Fördergesellschaft gehaltenen Vortrag noch einmal das Ineinandergreifen von bürgerschaftlichem
und institutionel-lem Engagement beim Wiederaufbau des Baudenkmals.Ein Beitrag beschäftigt sich
mit dem Thema der Marienfrömmigkeit im Mittelalter in der Frauenkir-che ein weiterer mit den
Grabdenkmälern in und an der Frauenkirche im 16. und 17. Jahrhundert. Der Baugeschichte von
Gebäuden aus dem Umfeld der Frauenkirche dem Gewandhaus und ei-nem weiteren Quartier an der
Westseite des Neumarkts widmen sich zwei wichtige Beiträge. Als ein Beispiel einer
vergleichbaren Rekonstruktion eines Stadtquartiers wird die neue Altstadt von Frankfurt am Main
vorgestellt. Welche Bedeutung eine solche Rekonstruktion im städtischen Um-feld hat ist das
Thema des Aufsatzes eines Städtebauers. Die seit kurzem wieder aufgeflammte Diskussion um
Hochhäuser in Dresden findet ihren Niederschlag in einem weiteren Beitrag. Mit dem
gegenwärtigen Leben in der Frauenkirche beschäftigen sich drei aktuelle Berichte. Einer davon
stellt das in der Frauenkirche abgehaltene Donnerstagsforum vor. Nicht zuletzt sind es
Einzelper-sonen die das Wunder des Wiederaufbaus bewirkt haben. Hier wird Eberhard Burger als
Baulei-ter ein besonderer Dank abgestattet. Wie immer beschließen ein Bericht zur Tätigkeit der
Fördergesellschaft und eine Rezension den vielfältigen aber auch gewichtigen Reigen von
Beiträgen des Jahrbuchs das hiermit als Band 23 vorliegt.