Die Kirche zu Lucklum beherbergt eine herausragende fast lückenlos überlieferte und äußerst
umfängliche Bild- und Inschriftenausstattung aus dem frühen 18. Jahrhundert. Sie umfaßt 156
Sinnbilder mit 210 Inschriften. Für diese Artefakte wurden Vorlagen verwendet die größtenteils
aus Emblemwerken übernommen wurden die im damaligen deutschen Sprachraum gängig waren.
Allerdings haben zahlreiche Text-Bild-Kombinationen ihren Ursprung außerhalb des
deutschsprachigen Kulturraumes (Italien Flandern Niederlande Frankreich Spanien etc.) was
zur Folge hat dass der Lucklumer Kirchenraum eine frühneuzeitlich-europäische Kunstform
kompendienartig repräsentiert und heterogene konfessionelle Impulse (lutherische
römisch-katholische und reformierte) zusammenführt.