Amatus stammte aus einer römischen Familie in Grenoble und lebte fast dreißig Jahre als Mönch
in Saint-Maurice d'Agaune. Dann zog er sich als Eremit in den Fels eines nahen Berges zurück.
Kurz bevor 613 im burgundischen Teilreich ein Aufstand gegen den Merowingerkönig Chlothar II.
ausbrach wurde Amatus in das Columbankloster Luxeuil berufen. Von dort aus richtete Amatus mit
Hilfe des Adligen Romaricus klösterliche Gemeinschaften für Männer und vor allem für junge
Frauen am südöstlichen Rand der Vogesen ein. Amatus führte die Laus perennis ein den
ununterbrochenen ewigen Psalmengesang wie er in Saint-Maurice d'Agaune gepflegt wurde.Die im
ausgehenden 7. Jahrhundert im Kloster Remiremont entstandene Legende des Eremiten
Klostergründers und ersten Abts Amatus zählt zu einer Trilogie von drei Viten der ersten Äbte
des Doppelklosters. Das Buch bietet eine deutsche Übersetzung der Vita des Amatus mit
Anmerkungen und untersucht die kulturellen Prägungen und Gehalte der Vita sowiedie
archäologischen Befunde im Hinblick auf eine Rekonstruktion der historischen Vorgänge.