Der seit 1748 bestehende Invalidenfriedhof in Berlin anfänglich nur ein Begräbnisplatz für das
benachbarte Invalidenhaus wuchs im Verlauf zweier Jahrhunderte zu einem der eindrucksvollsten
Berliner Friedhöfe heran. Neben den Toten einer Zivilgemeinde ruhen hier dicht an dicht
bedeutende Persönlichkeiten der preußisch-deutschen Militärgeschichte darunter die Generäle
Gerhard David von Scharnhorst und Friedrich Bogislav Emanuel Graf Tauentzien von Wittenberg
die in den Befreiungskriegen zu Ruhm und Ehren gelangten. Nicht weniger bedeutend sind Künstler
wie Karl Friedrich Schinkel Friedrich August Stüler und Christian Daniel Rauch denen
einzigartige Schöpfungen der Grabmalskunst auf diesem Friedhof verdankt werden. Seit 1945 an
der Sektorengrenze gelegen verschwanden große Teile des Friedhofs ab 1961 unter dem
Todesstreifen während die vor der Mauer gelegenen Grabfelder jahrzehntelang stark
vernachlässigt wurden. Mit der 1990 einsetzenden Restaurierung zahlreicher Grabstätten und der
Wiederherstellung von Wegen Alleen und Grabgittern ist die einstige Ausstrahlung des Friedhofs
wieder erlebbar ohne dass die Spuren der jüngsten deutschen Geschichte verleugnet werden.