Im Jahr 1813 nach dem katastrophalen Russlandfeldzug von Kaiser Napoleon begann die
"Retirade" der Rückzug der französischen Truppen nach Westen. Ihr Ziel war jenseits des Rheins
die Stadt Mainz. Tausende der napoleonischen Soldaten überlebten den Rückzug nicht. Solche
Massengräber konnten in Frankfurt-Rödelheim im Rahmen einer Großgrabung freigelegt werden. Die
Funde wurden nun archäologisch ausgewertet und die Skelette anthropologisch untersucht. Die
Analyse zeigt eindrucksvoll die Schrecken des Krieges. Eine historische Einordnung der
Fundstelle innerhalb der napoleonischen Eroberungspolitik rundet die wissenschaftliche
Auswertung ab. Erstmals erfolgt ein derart konzentrierter Blick auf diese Thematik mit
internationaler Bedeutung.