VorwortWährend rund 120 Jahren hat das Hebräische Schulbuch von W. HOLLENBERG (seit der 3.
Auflage 1873 von dessen Bruder JOH. HOLLENBERG seit der 8. Auflage 1895 von K. BUDDE seit der
16. Auflage 1935 von W. BAUMGARTNER herausgegeben) in gesamthaft wenig veränderter Form einer
großen Zahl von angehenden Hebraisten gute Dienste geleistet. Nach der 26. Auflage von 1971
mußte der Verlag Helbing & Lichtenhahn in Basel der das Buch 1943 von der Weidmannschen
Buchhandlung übernommen hatte aus drucktechnischen Gründen an einen Neusatz denken und
betraute mich als Nachfolger von W. BAUMGARTNER mit der Neubearbeitung.Obwohl in zahlreichen
Fällen der Inhalt des Hebräischen Schulbuchs teils wörtlich teils sachlich aufgenommen werden
konnte ergaben sich doch aus zwei Gründen recht starke Umwälzungen. Einmal sollte der
grammatische Stoff die Übungen und die zu lernenden Vokabeln in möglichst gleichmäßige und
didaktisch fortschreitende Lektionen aufgeteilt werden. Vor allem die Elementarlehre (Laut- und
Schriftlehre) die jetzt anhand der Eigennamen veranschaulicht wird bot zu didaktischen
Neuerungen reichlich Anlaß (Lektionen 1-4). Das Grundgerüst der anschließenden Lektionen bildet
die Lehre vom Verbum mit je zehn neuen Verben pro Lerneinheit. Dabei sollten die häufigsten
unregelmäßigen Verben die Zahlwörter und besonders auch die Satzlehre nicht wie bisher oft am
Schlusse des Unterrichts zu kurz kommen. Die Gefahr der Zerstückelung der Grammatik und ihrer
Systematik mag neben dem Inhaltsverzeichnis der beigefügte grammatische Index begegnen mit
seiner Hilfe wird man den zusammengehörigen Stoff und auch die nicht mehr in einem besonderen
Tabellenteil vereinigten Verbenparadigmen (s. auch Lektion 30) leicht auffinden können.Den
zweiten Anlaß zu größeren Veränderungen bildete die Forderung entsprechend dem auf das Studium
des Alten Testaments ausgerichteten Lernziel sämtliche Übungssätze von Anfang an dem Alten
Testament selber zu entnehmen unter Ausschluß aller selbstgebauten und vielleicht nicht immer
korrekt althebräisch gedachten Sätze. Als Nebeneffekt dieser Maßnahme dürfte der früher oft von
Lehrern und Autodidakten geforderte Schlüssel zu den Aufgaben entbehrlich werden da die
korrekten Lösungen jetzt mit Hilfe einer hebräischen bzw. einer deutschen Wortkonkordanz und
einer guten Übersetzung bzw. der Biblia Hebraica leicht gefunden werden können wobei auch das
Stellenregister des Lehrbuchs zur Kontrolle herangezogen werden kann. Auch in der Formenlehre
und namentlich im Vokabular wurde auf eine strengere Auswahl des Lernstoffes nach Maßgabe der
Häufigkeit und Wichtigkeit der sprachlichen Erscheinungen im biblischen Text gedacht. Seltene
im Zusammenhang eines Übungssatzes aber unentbehrliche Wörter werden jeweils in Anmerkungen an
Ort und Stelle erklärt und gehören nicht zum Lernstoff. Von den rund 800 zu lernenden Vokabeln
begegnen nur etwa ein Fünftel unter 50mal im Alten Testament (mit x markiert) und fast alle
über 20mal (im Hebräischen Schulbuch bei einem etwas höheren Gesamtbestand etwa 130 Vokabeln
unter 20mal). Das Glossar im Anhang enthält alle hebräischen Wörter mit über 20 Vorkommen
insgesamt über 1500 Vokabeln.Wie beim bisherigen Gebrauch des Hollenberg wird der Lehrer auch
hier aus der Menge des Stoffes sehr oft eine Auswahl treffen müssen. In erster Linie dürften
dem Zeitmangel wie die eigene mehrjährige Erprobung des Entwurfes dieses Lehrbuchs im
Schulunterricht gezeigt hat die fakultativen Vorübungen die kleingedruckten Abschnitte und
Anmerkungen sowie die Repetitionen zum Opfer fallen vielleicht auch die als seltener
gekennzeichneten Vokabeln ein Teil der Übungen und wohl auch der Lesestücke. Die beiden
Hauptschwierigkeiten beim Erlernen des Hebräischen werden nach wie vor das Erkennen der
unregelmäßigen Verbalformen und das Erarbeiten und Befestigen eines soliden Wortschatzes
bilden. Für ersteres ist am Schluß eine spezielle Repetitionslektion angefügt dem letzteren
sollen neben den jed