Das Compendium Improvisation erschliesst für ein breiteres Fachpublikum wichtige Quellentexte
zur Improvisationspraxis des 17. und 18. Jahrhunderts für den Unterricht auf historischen
Tasteninstrumenten. Es vereint in sich Impulse der neueren Musiktheorie und der damit
verbundenen Wiederentdeckung der neapolitanischen Partimento-Praxis ebenso wie die - in
stetiger Weiterentwicklung befindlichen - methodischen Ideen und Konzepte der Autoren. In den
einzelnen Artikeln werden Quellenauszüge Musikbeispiele Analysen überlieferter Kompositionen
und praktische Übungen zu einem lebendigen Bild der barocken ¿Fantasierkunst' verknüpft. Dabei
verfolgt die Sammlung jedoch nicht das Ziel eine konsequent aufgebaute Improvisationsschule zu
formulieren. Vielmehr möchte sie möglichst unterschiedliche Zugänge zur stilgebundenen
Improvisation eröffnen deren methodische Ideen an historischen Vorbildern verifiziert und
belegt sind. Das Format des Bandes lädt zum praktischen Ausprobieren der zahlreichen
Notenbeispiele und präsentierten Methoden ein. Ein Netz von Querverweisen erleichtert nicht nur
das Querlesen sondern lässt das vorliegende Compendium selbst zu einem Abbild jener
hochkomplexen integrativen Vorgänge werden die bei einer gelungenen «Phantasie aus dem Kopfe»
im Gehirn des Spielers unbewusst ablaufen.