Das Verhältnis der Antike zur Moderne ist vielfach durch Klischees verstellt. Namentlich die
Überzeugung von der Geschlossenheit und Einzigartigkeit der Moderne lässt es kaum mehr zu
Kontinuitäten wahrzunehmen wie es für Renaissance und Aufklärung noch selbstverständlich war.
Dabei ist auch die Ursache dieser neuen «Fremdheit» der Antike erwähnenswert: Kritiker und
Lobredner von Humanismus Aufklärung und Modernität konstruieren archaische Gegenbilder des
«ganz Anderen» in der Antike und bewerten sie je nach Bedarf. Die Beiträge zum 16. Colloquium
Rauricum beschäftigen sich mit der Bedeutung der Antike für die Moderne.