Friedrich Nietzsche - kein Thema zeitgenössischer Kunst? Im Gegenteil: In diesem zweibändigen
Werk belegt Barbara Straka mit thematisch strukturierten Werkbeispielen von mehr als 220
Künstlerinnen und Künstlern seine Rezeption in der bildenden Kunst nach 1945. Damit widerlegt
sie den Mainstream fachöffentlicher Statements die Darstellungen Nietzsches auf das Genre des
Porträts reduzieren oder Nietzsche in der Kunst heute keine nennenswerte Wirkung attestieren
bestenfalls als Witzfigur und Pop-Ikone. Wie hat sich das Nietzsche-Bild in der Kunst
verändert? Welche Motive und Themen lassen sich identifizieren? Was fasziniert heutige
Künstler:innen an Nietzsches Person und Denken? Welche Zugänge wählen sie? Können Werke der
zeitgenössischen Kunst Nietzsche wirklich gerecht werden oder sind sie nur Ausdruck einer
oberflächlichen Befassung mit einem Modephilosophen? Können sie seine Philosophie einem
breiteren auch nicht-akademischen Publikum vermitteln und zu einem neuen fachübergreifenden
Diskurs zwischen Philosophie und Kunst beitragen? Das Nietzsche-Bildnis hat in der Kunst nach
1945 - analog zu den Umwertungen die es in der philosophischen Rezeptionsgeschichte erfuhr -
eine Transfiguration vom Mythos zum Menschen durchlaufen die mit den jüngsten
KI-Bilderfindungen noch nicht an ihr Ende gekommen zu sein scheint: Nietzsche forever? In zwei
Teilbänden.